Münchner EK

ESV Türkheim

2:3 (0:0/1:1/1:2)

Sieg

Strafzeiten

MEK 15 min + 5 plus Spieldauerdisziplinarstrafe

ESVT 10 min

Torschüsse

MEK 25

ESVT 44

Zuschauer

200

Celtics ziehen ins Playoff-Halbfinale ein

Es war ein Eishockeyabend für den ESVT, wie er im Buche steht. Zweimal kommen die ESV Türkheim Celtics in München nach einem Rückstand zurück, drehen die Partie und feiern am Ende den Einzug ins Playoff-Halbfinale. Verzichten mussten die Türkheimer auf Maxi Sams, Friedrich Keller, Joel Sirch, Pius Bader und Patrick Zibrowius. Dennoch konnte man mit 18 Feldspielern in die bayerische Landeshauptstadt reisen, im Tor stand Michi Bernthaler. Außerdem begleiteten die Celtics über 100 Türkheimer Schlachtenbummler nach München und machten die Partie zu einem Heimspiel für den ESVT. Der MEK brachte 19 Feldspieler aufs Papier. Den Luchsen merkte man an, dass sie sich für die 7:2 Hinspielpleite vom Vortag revanchieren und unbedingt ein Spiel 3 erzwingen wollten. So begannen die Luchse mit viel Elan und Vorwärtsdrang. Die ersten 10 Minuten gehörten demnach den Hausherren, wirklich brenzlig wurde es vor dem Tor von Michi Bernthaler aber nur selten. Türkheim kam mit der Zeit auch ins Spiel, konnte aber ebenfalls nur wenige zwingende Torchancen erarbeiten. Auch eine fünfminütige Überzahlsituation für den ESVT wurde nicht genutzt und so ging‘s mit 0:0 in die erste Drittelpause.

Zu Beginn des zweiten Drittels war Türkheim dann die bessere Mannschaft, doch das erste Tor an diesem Abend erzielte München. Lukas Doubrawa hielt seinen Schläger perfekt in den Querpass seines Teamkollegens Simon Klopstock und bugsierte die Scheibe zum 1:0 ins Türkheimer Tor. Doch anstatt sich vom Rückstand verunsichern zu lassen, marschierten die Celtics weiter munter nach vorne. Es dauerte keine 30 Sekunden, da war die Münchner Führung egalisiert. Marius Dörner tankte sich an der gesamten Luchse-Abwehr vorbei und schob das Spielgerät durch die Beine von Torhüter Tamino Kaut zum 1:1 ins Tor. Der ESVT war nun am Drücker und hatte einige Möglichkeiten in Führung zu gehen. Unter anderem traf Maxi Döring Sekunden vor der zweiten Drittelpause nur das Torgestänge.

Mit dem entsprechenden Willen in Führung zu gehen, kamen die Celtics dann auch zum Schlussabschnitt aus der Kabine. Doch wieder gelang München der Führungstreffer. Ein Scheibenverlust in eigener Überzahl führte zu einem Münchner zwei gegen eins Konter, den Edgars Opulskis für den MEK humorlos an Michi Bernthaler vorbei in den Winkel zimmerte. Alles schien nun für München zu laufen. Türkheim rannte ein ums andere Mal an, der Ausgleich sollte aber vorerst noch nicht gelingen. In der 55. Spielminute marschierte Türkheims Jakob Bottner mit der Scheibe durchs Mitteldrittel und wurde von Andreas Steer mit einem harten Kniecheck zu Fall gebracht. Bottner wurde verletzt vom Eis getragen, wie lange er den Celtics fehlt wird sich die nächsten Tage zeigen. Für Steer war die Partie ebenfalls beendet. Die Nummer 74 der Luchse wurde mit einer 5 Plus Spieldauerdisziplinarstrafe vorzeitig zum duschen geschickt. Türkheim wollte die nachfolgende Überzahl nutzen und das gelang prompt durch Darius Sirch. Die Nummer 11 der Celtics traf nach Zuspiel von Moritz Hanslbauer und Sascha Volger aus halbrechter Position zum vielumjubelten Ausgleichstreffer. Und es kam sogar noch besser. Die Celtics weiterhin in Überzahl legten direkt die Führung nach. Florian Kaiser sah den freistehenden Mathias Wexel, der keine Mühe hatte, zum 2:3 einzuschieben. Die vielen mitgereisten Türkheimer Fans nun völlig außer Rand und Band, versetzten das Münchner Weststadion in eine Jubeltraube. Doch die Partie war noch nicht vorbei und die Celtics zogen in der 58. Spielminute noch eine Strafzeit. Als beide Teams im vier gegen vier agierten rutschte eine Scheibe im gegnerischen Drittel auf einen Münchner Stürmer, der als erster schaltete und nun allein auf Michi Bernthaler zulief. Doch die Nummer 31 der Celtics war an diesem Abend einmal mehr ein starker Rückhalt und parierte den Münchner Alleingang sehenswert. Die restlichen Sekunden verwaltete der ESVT seine Führung souverän und brachte die knappe Führung über die Zeit. Frenetisch feierten die mitgereisten Fans und das Team nach Spielende gemeinsam den Halbfinaleinzug. Damit endet eine spannende und hart umkämpfte Viertelfinalserie mit 2:0 für die Celtics. Der Münchner EK hat in beiden Spielen gezeigt, dass er keineswegs zu Unrecht als Tabellenzweiter die Hauptrunde abgeschlossen hat. Geradliniges, einfaches und kompromissloses Eishockey mit guten Vorchecks waren wohl der Garant für den diesjährigen Erfolg der Luchse. Dennoch fanden die Celtics am Ende die Mittel, um dem MEK Paroli zu bieten und verdient ins Halbfinale einzuziehen. Der Gegner des ESVT entscheidet sich im Viertelfinale zwischen den Red Dragons Regen und den Würzburger Eisbären. Sobald Gegner und Spieltermine fürs Halbfinale feststehen, werden diese bekanntgegeben.

Spielmomente

Torschützen

73

Dörner Marius

11

Sirch Darius

10

Wexel Mathias

Celtic of the Match

Keller Friedrich