EV Bad Wörishofen
3:4 (3:1/0:3/0:0)
Niederlage
Torschüsse
ESVT 31
EVW 31
Strafzeiten
ESVT 13 min
EVW 17 min
Zuschauer
455
Celtics geben Derby aus der Hand
Es war angerichtet am vierten Adventssonntag im Türkheimer Sieben-Schwaben-Stadion. Die beiden aktuell besten Teams der Liga stehen sich in einem traditionsreichen Nachbarschaftsduell vor großer Kulisse mit rund 500 Zuschauern gegenüber. Eishockeyherz was willst du mehr? Türkheim gegen Bad Wörishofen hieß das Duell, dass für beide Vereine immer zu den Highlights der Saison gehört. Diesmal leider mit dem besseren Ende für die Kurstädter. Ein verkorkstes zweites Drittel auf Seiten der Celtics brachte die Gäste auf die Erfolgsspur. Doch von Anfang an.
Der ESVT konnte trotz der Ausfälle von Darius Sirch und Maxi Sams mit vier Reihen in die Partie gehen. Im Tor stand Michi Bernthaler. Bad Wörishofen reiste mit 17 Feldspielern an.
Den besseren Start in die Partie erwischten die Celtics. Die Mannen von Trainer Bastian Hitzelberger und Felix Furtner wirkten frischer auf den Beinen und gaben den Ton an. Und so dauerte es auch nicht lange, bis das Sieben-Schwaben-Stadion an diesem Abend zum ersten Mal jubeln durfte. Michi Urbanek brachte die Scheibe von der blauen Linie zu Florian Döring, der den im Slot freistehenden Marius Dörner bediente. Dessen Schuss rutschte durch die Beine von Dominik Held ins Wörishofer Tor zum 1:0. Kurze Zeit später wurden die Gäste zum ersten Mal gefährlich. In Überzahl spielten sie sich im Türkheimer Drittel fest. Mehr als ein Lattentreffer gelang den Wölfen aber zu diesem Zeitpunkt nicht. Nur wenige Minuten später wurden die Rollen getauscht und Türkheim durfte in Überzahl ran. Nach Zuspiel von Moritz Hanslbauer und Benni Hofmann versenkte Jonas Müller die Scheibe zum vielumjubelten 0:2 im kurzen Eck. Und es kam noch besser. In der 16. Minute revanchierte sich Marius Dörner bei dessen Vorlagengeber Florian Döring zum 0:1 und bediente die Nummer 27 der Celtics so, dass Döring allein auf Held zulaufen konnte und eiskalt zum 0:3 verwandelte. Alle im Stadion gingen nun von einer komfortablen Führung zur ersten Drittelpause aus, doch Bad Wörishofen durfte nochmal Überzahl spielen. Eine Unordnung in der Türkheimer Defensive brachte Jonas Schwarzfischer in aussichtsreiche Schussposition. An Freund und Feind vorbei landete das Spielgerät zum 3:1 im Tor.
Zu Beginn des zweiten Drittels kam der ESVT eigentlich noch recht gut aus der Kabine. Florian Döring durfte schon wieder nahezu allein auf Dominik Held zulaufen, doch diesmal wurde die Aktion wegen Abseits zurückgepfiffen. Kurz danach herrschte etwas Verwirrung im Sieben-Schwaben-Stadion. Nach einem Bad Wörishofer Angriffsversuch war das Tor von Michi Bernthaler verschoben. Das Schiedsrichtergespann lies aber weiterlaufen, selbst als die Scheibe aus dem Drittel geklärt wurde. Wörishofen startet den nächsten Angriffsversuch und schoss das Spielgerät hinter Bernthaler ins verschobene Tor. Alle Diskussion half nichts, die Unparteiischen entschieden auf Tor und der Anschlusstreffer der Gäste war hergestellt. Türkheim war nun etwas von der Rolle. Die Leichtigkeit aus dem ersten Spielabschnitt war verfolgen und man gewährte den Wölfen immer mehr Raum. Prompt fiel der Ausgleich. Ein erst ungefährlich wirkender Schuss vom tschechischen Importspieler Michael Schejbal passte schließlich doch perfekt und schon stand es 3:3. Türkheim war in der Folge weiter bemüht, doch es gelang zu diesem Zeitpunkt nichts mehr. Das Scheibenglück war nun auf Seiten der Kurstädter. Gästestürmer Patrick Münch saß in der 36. Minute vor dem Celtics-Tor auf dem Puck und gab ihn nicht mehr her. Beim Gestocher von allen Seiten war wohl ein Wörishofer Schläger zuerst am Puck, denn dieser kullerte plötzlich irgendwie über die Linie. Die Celtics waren jetzt sichtlich bedient, wachten aber nun wieder etwas auf. Ein bis zwei gute Gelegenheiten konnte man sich nun wieder erarbeiten, allerdings ohne Torerfolg. Zu allem Überfluss verletzte sich auch noch Florian Zacher nach einem geblockten Schuss am Unterarm. Die Diagnose nach dem Spiel lautete Knochenbruch. Der Celtics-Verteidiger wird die nächsten Wochen also ausfallen. Damit ging es beim Spielstand von 3:4 zum zweiten Mal in die Kabine.
Die Pause schien den Celtics gut getan zu haben, denn plötzlich war man wieder die tonangebende Mannschaft. Einige gute Möglichkeiten zum Ausgleich hatte man nun auf dem Schläger, doch Dominik Held im Wörishofer Tor hielt die knappe Gästeführung fest. Der Türkheimer Sturmlauf wurde aber leider unterbrochen. Jakob Bottner wanderte nach einem Check für fünf Minuten auf die Strafbank. Doch die Unterzahlsituation wurde souverän überstanden, die Wölfe kamen nur zu wenigen Möglichkeiten. Kaum war Türkheim wieder komplett, wanderte ein Bad Wörishofer auf die Strafbank. In der darauffolgenden Überzahl spielten sich die Celtics gut fest und hatten einige Chancen. Die beste davon durch Fabian Guggemos. Dessen Schuss landete allerdings nur an der Latte. Drei Minuten vor Ende der Partie leisteten sich die Gäste nochmal zwei Strafzeiten und Türkheim durfte in doppelter Überzahl ran. Das ließ Hoffnung auf den Ausgleich aufkeimen, doch der gelang nicht. Als Bad Wörishofen wieder komplett war, verlies Michi Bernthaler das Türkheimer Tor für einen sechsten Feldspieler. Doch auch das brachte nichts. Die Scheibe wollte einfach nicht mehr ins Tor. Damit blieb es bei der knappen 3:4 Niederlage.
Am Ende haderten die Celtics mit einem verschlafenen zweiten Drittel und der Chancenverwertung im letzten Spielabschnitt. Dennoch zeigte man über die restliche Partie eine gute Leistung und hätte sich zumindest den Ausgleich am Ende verdient gehabt. Doch Zeit zum Trübsal blasen bleibt dem ESVT keine. Schon am zweiten Weihnachtsfeiertag wartet das nächste Derby. Um 16:30 Uhr ist die 1b-Vertretung des ESV Buchloe zu Gast im Türkheimer Sieben-Schwaben-Stadion. Dann wollen die Celtics mit einem Heimsieg wieder zurück in die Erfolgsspur finden.

















