ESV Türkheim

EV Bad Wörishofen

1:2 n.P. (0:0/1 :1/0:0/0:1)

Knappe Niederlage

Strafzeiten

ESVT 10 min

EVW 12 min

Zuschauer

220

Celtics verlieren Derby im Penaltyschießen

Nicht viele Tore, dafür Spannung pur erlebten die über 200 Zuschauer am Freitagabend im Türkheimer Sieben-Schwaben-Stadion beim Lokalderby der Celtics gegen die Wölfe aus Bad Wörishofen.

Beide Teams gingen mit vier Sturmreihen und viel Tempo in die Partie. Die Gäste aus der Kurstadt versuchten von Beginn an das Spiel der Celtics mit viel Körpereinsatz zu unterbinden und den ESVT so zu Fehlern zu zwingen. Doch die Türkheimer ließen sich durch die harte Gangart der Gäste nicht aus dem Konzept bringen und so entwickelte sich ab der ersten Minute ein Bezirksligaspiel auf hohem Niveau. So entstanden Chancen hüben wie drüben, doch sowohl Türkheims Torhüter Michi Bernthaler als auch Ercan Kumru im Wörishofer Tor hielten ihren Kasten im ersten Drittel sauber. Die beste Chance in Führung zu gehen hatten in diesem Spielabschnitt die Celtics. Ein Schuss aus dem Slot von Maxi Döring landete jedoch nur am Pfosten.

Nach der ersten Drittelpause wurde die Partie etwas zerfahrener und beide Teams zogen immer mehr Strafzeiten. Das nahm zwar etwas den Schwung aus der Partie, doch Chancen waren für beide Mannschaften nach wie vor vorhanden, um in Führung zu gehen. Türkheims Coach Michi Fischer warnte seine Jungs noch im Vorfeld des Derbys, dass bei solch einem Spitzenspiel die kleinsten Fehler bestraft werden können und er sollte damit recht behalten. In der 30. Spielminute brachte die an diesem Abend ansonsten sehr stabile Türkheimer Defensive die Scheibe nicht aus dem Drittel. Wörishofens Noah Gaisser schnappte sich daraufhin den Puck, umkurvte einen Türkheimer Verteidiger und schob das Spielgerät über die Schoner von Michi Bernthaler zum 0:1 ins Tor. Kurz darauf waren die Celtics wieder unter Druck als Fabian Guggemos für zwei Minuten in die Kühlbox musste. Die Wörishofer Paradereihe um die zwei tschechischen Importspieler Telesz und Schejbal, welche in Überzahl fast durchgehend auf dem Eis war, konnte gegen die Unterzahl-Specialteams der Celtics an diesem Abend jedoch nichts anrichten. Stattdessen folgte in der 36. Spielminute die Türkheimer Antwort in Person von Jakob Bottner. Wieder einmal in Unterzahl agierend brachte Maxi Döring nach Scheibeneroberung den Puck zu Türkheims Nummer 86. Bottner setzte sich sehenswert gegen die Wörishofer Defensive durch und traf per Rückhand zum vielumjubelten 1:1 Ausgleich in die Maschen. Im Sieben-Schwaben-Stadion wurde es laut und die Gäste aus Wörishofen waren sichtlich angefressen vom Gegentreffer. Die Celtics stattdessen gewillt noch vor der Pause die Führung zu erzielen, rannten die restlichen 4 Spielminuten im zweiten Drittel ein ums andere Mal an, ließen jedoch einige gute Möglichkeiten liegen.

Das letzte Drittel war wieder weniger von Strafzeiten geprägt als noch der zweite Spielabschnitt. Lediglich die Wölfe zogen nach einer kleinen Rauferei, die sie selbst angezettelt hatten, eine Strafe und mussten später nochmal für zwei Minuten auf die Strafbank. Doch die Celtics konnten die Überzahlsituationen nicht in Tore ummünzen. Stattdessen blieben Großchancen ungenutzt, unter anderem scheiterte Mathias Wexel und Moritz Hanslbauer zweimal unglücklich. Wörishofen tauchte nicht mehr oft gefährlich vor Michi Bernthaler auf. Lediglich wenn die beiden Landsmänner Telesz und Schejbal auf dem Eis waren, kreierten die Wölfe die ein oder andere Möglichkeit. Tore sollten jedoch bis zur Schlusssirene nicht mehr fallen und so musste die Entscheidung im Penaltyschießen her. Die jeweils ersten zwei Schützen beider Mannschaften blieben ohne Erfolg. Türkheims dritten Versuch versenkte Darius Sirch sehenswert. Der Derbysieg lag für die Celtics in der Luft, doch auch Wörishofens dritter Schütze Patrick Münch konnte die Scheibe im Tor unterbringen. Damit ging es ins Sudden Death, bei dem die Gäste beginnen durften. Für sie trat Schejbal an und versenkte den Puck unhaltbar für Bernthaler in den Maschen. Türkheim hatte den Nachzug, doch Marco Fichtl scheiterte knapp an Ercan Kumru, der damit seinem Team den Zusatzpunkt sicherte. Nach dem Spiel gab es von den vielen Türkheimer Fans trotz der Niederlage tosenden Applaus für die Celtics, die ein gutes Spiel ablieferten, das nötige Quäntchen Glück aber an diesem Abend nicht auf ihrer Seite hatten.

Türkheims Kapitän Sascha Volger war trotzdem zufrieden mit der Leistung seines Teams: „Es war das erwartet schwere Spiel und wir haben alles reingeworfen. Leider konnten wir unsere Chancen nicht nutzen und hatten dann im Penaltyschießen das Glück nicht auf unserer Seite. Ich bin mir sicher, dass wir mit der Leistung, die wir heute an den Tag gelegt haben, den Kampf um die Playoffplätze noch weiter spannend halten können. Ein großer Dank geht an unsere Fans, die uns wie immer bis zum Schluss angefeuert haben!“

Weiter geht´s schon morgen für die Celtics. Dann steht um 18:00 Uhr das Auswärtsspiel bei den Eisbären Oberstdorf auf dem Programm.

Spielmomente

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Torschützen

86

Bottner Jakob